Tatsächlich … Shakespeare (2012)

Der Dramakurs 2 unter der Leitung von Horst Depping führte „Tatsächlich … Shakespeare“ auf und lud ein zur Premiere am 26. Juni um 19.30 Uhr und zu einer zweiten Aufführung am 27. Juni um 18.00 Uhr im Theater der Stadt Gütersloh. Das Publikum erwartete eine Art „Best of“ der shakespeareschen Liebeskomödien: Vier Paare bzw. Dreierkonstellationen aus unterschiedlichen Dramen des Meisters wurden vorgeführt. Die Zuschauer konnten erleben, wie junge Frauen und Männer umeinander werben, aufeinander zu- und voneinander weggehen, wie sie sich verlieben oder ihre gegenseitige Abneigung demonstrieren, um dann doch nicht voneinander lassen zu können.

Zu einem großen Teil hielten sich die Paare an den Text, den Shakespeare in seinen Dramen für sie vorgesehen hatte. Zuweilen aber traten sie aus ihrem Text heraus, fragten nach den Spielregeln, nach denen sie im „Spiel der Liebe“ agierten, und versuchten schließlich, die gegenseitigen geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen und -zuschreibungen zu durchschauen.

Zwei Elemente fügte der Dramakurs diesem komödiantischen Liebesreigen hinzu. Mit Julia und Romeo wurde das unbedingte und tragische Moment von Liebe mit aufgenommen; die Schülerinnen und Schüler konfrontierten überdies den shakespeareschen Liebesreigen mit dem heutigen Werbeverhalten von Singles, wie es sich bei einer Kennenlernparty à la Speeddating zeigt. Wer sich bei dem selbst gewählten Titel „Tatsächlich … Shakespeare“ an den Filmtitel „Tatsächlich … Liebe“ erinnert fühlte, lag durchaus richtig: Hier wie dort geht es um Spielarten von Liebesbeziehungen und um die Frage nach der Möglichkeit von Liebe.

Wir danken Christopher Grigat für die tollen Fotos. Mehr von seinen Arbeiten gibt es unter www.christopher-grigat.de.

Tatsächlich … Shakespeare (Fotos: Christopher Grigat)

Bilder der Premiere am 26. Juni 2012