Känguru-Wettbewerb
Jedes Jahr können junge Menschen, die sich gut aufs logische Kombinieren verstehen, große Sprünge machen – im international ausgetragenen und seit 1995 auch in Deutschland beliebten Känguru-Wettbewerb. Er hat zum Ziel, das Fach Mathematik populärer zu machen und auf dem Weg über knifflige Aufgaben, die zum Knobeln und Kombinieren einladen, das Interesse an mathematischen Fragestellungen zu fördern. Im Jahr 2019, dem 25. seit Bestehen des Wettbewerbs, waren in Deutschland erneut mehr als 900.000 Schülerinnen und Schüler dabei, über 11.500 Schulen haben sich beteiligt. Auch das Evangelisch Stiftische Gymnasium war – wie in den letzten Jahren schon – erfolgreich vertreten.
Einige der Aufgaben beinhalteten Fragestellungen, denen wir im täglichen Leben unmittelbar begegnen; in anderen Aufgaben ging es um das Schließen, das Strukturieren, auch das effektive Rechnen, wie es bei realen Problemen gebraucht wird. Logisches Denken, das Bilden von Begriffen, Definieren, Kombinieren, das Entdecken von Strukturen, geometrisches Vorstellungsvermögen, Schätzen, ein gutes Gefühl für Größenordnungen, das Erkennen von Zusammenhängen und von Widersprüchen – all dies wird tagtäglich gebraucht und im Mathematikunterricht in besonderem Maße geübt.
Diesmal ging es um die passende Anzahl an Schrauben und Muttern, die Trefferquote beim Basketball und die Einnahmen beim Kuchenbasar. Ein Triathlon spielte ebenso eine Rolle wie die Herstellung eines Saftes aus der richtigen Menge an Saftkonzentrat. Und auch die Sitzordnung beim Geburtstag oder die letzte Nougatpraline gaben Anlass für ein mathematisches Problem.
In der Aula des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums wurden wie immer am letzten Tag des Schuljahres die Auszeichnungen an die jungen Denksportler vergeben. Sie erhielten eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Ausgezeichnet wurden die Besten ihres Jahrgangs sowie diejenigen, für die aufgrund der erreichten Punktzahl ein Preis ausgelobt wurde. Die Preisträger 2019 nach Jahrgängen und in absteigender Reihenfolge ihrer Punktzahl: Ida Rehring und Moritz Kleinekathöfer (Klasse 5e), Maximilian Reinermann (5c), Connor Stenzel (5a), Lisa Junghänel (5d), Johann Aki Osner (5b), Tijen Inci und Pauline Beil (5f); Ole Broihan (6a); Ludwig Reinkemeier und Georg Reinkemeier (7b), Max Zhou (7d), Matti Bichowski (7b), Max Hellwig (7a); Felix Weßeler (8c), Emma Prawiro (8d); Lauritz Klosterkamp (9c). In der Jahrgangsstufe EF erreichten Tino Klahn und Mats Horstmann die höchste Punktzahl. Wir gratulieren!
Die Anfänge dieses mathematischen Wettkampfs liegen in Australien. Von der Idee begeistert, holten zwei französische Mathematiklehrer das Känguru nach Europa. 1994 wurde in Paris die Association Kangourou sans frontières gegründet, die seitdem die Vorbereitung der Aufgaben in den über 50 Teilnehmerländern koordiniert. Die Aufgaben sind in allen Ländern gleich und werden auf der ganzen Welt am selben Tag, dem dritten Donnerstag im März, bearbeitet. In den über 80 Ländern, die bei Kangourou sans frontières zusammenarbeiten, haben sich insgesamt mehr als sechs Millionen Kinder und Jugendliche an den Aufgaben versucht. In Deutschland zeichnet der Mathematikwettbewerb Känguru e.V. an der Berliner Humboldt-Universität für die Durchführung verantwortlich.