Kantorei und Kantoreiorchester

Kantorei

Die Kantorei am Evangelisch Stiftischen Gymnasium ist der Chor der älteren Schülerinnen und Schüler. Die Sängerinnen und Sänger erarbeiten mit ihrem Chorleiter Thomas Rimpel Chormusik unterschiedlichster Stilistik aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte. Die Bandbreite reicht von Madrigalen der Renaissance, über Bach-Choräle, Chorlieder der Romantik bis hin zu Arrangements von Jazz- und Pop-Songs. Die musikalische Gestaltung von Schulfeiern und Schulgottesdiensten, insbesondere der Christvesper und der Konfirmationsgottesdienste, gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Kantorei. Darüber hinaus werden, meist in der Adventszeit und/oder vor den Sommerferien, Kantoreikonzerte veranstaltet, in denen der Chor häufig mit Instrumentalgruppen der Schule zusammenarbeitet (Posaunenchor, Bigband und Kantoreiorchester).

In unregelmäßigen Abständen wirkt die Kantorei auch an größeren musikalischen Aufführungen mit und wird dabei häufig von chorerfahrenen Lehrkräften, Eltern und Altschülern unterstützt. Ein solches Großprojekt war beispielsweise die Aufführung des „Sacred Concert“ von Duke Ellington gemeinsam mit dem Musikverein Gütersloh und der Bigband der Detmolder Musikhochschule im Frühjahr 2011.

Die Kantorei probt zweimal in der Woche, sowohl in Tuttiproben als auch in Stimmgruppen, wobei hier viel Wert auf die chorische Stimmbildung gelegt wird.

Schülerinnen und Schüler in der Qualifikationsphase können die Kantorei als vokalpraktischen Kurs belegen und als Kurs in die Qualifikation einbringen.

Kantoreiorchester

Schülerinnen und Schüler, die einige Jahre Unterricht auf einem Orchesterinstrument gehabt haben, können im Kantoreiorchester mitspielen.

Das Orchester gibt regelmäßig Konzerte und tritt bei festlichen Anlässen der Schule auf. In unregelmäßigen Abständen wirkt es auch bei größeren Aufführungen oder Projekten mit, so beispielsweise – unter der Leitung von Thomas Rimpel – bei der großartigen Aufführung der Friedensmesse „The Armed Man“ von Karl Jenkins (2006) oder der Aufführung des Gütersloh-Musicals „Die auf dem Eise grasen“ von Karla Koschmieder und Carl Theodor Hütterott (2007). Bei solchen Gelegenheiten wirkt das Orchester häufig mit der Kantorei zusammen.

In den Proben wird Orchestermusik aus allen musikalischen Epochen erarbeitet. Die Bandbreite reicht von barocker Musik über klassische Sinfonik und romantische Programmmusik bis hin zu neuerer Filmmusik.

Besonders begabten Musikerinnen und Musiker der Schule wird des Öfteren auch Gelegenheit gegeben, sich solistisch mit Begleitung des Orchesters zu präsentieren.

Die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase können die Teilnahme am Kantoreiorchester als instrumentalpraktischen Kurs in die Gesamtqualifikatikon einbringen.

Weihnachtskonzert 2019

Unter dem Motto „Gloria in excelsis Deo“ lud das Evangelisch Stiftische Gymnasium am zweiten Adventssonntag zum traditionellen großen Weihnachtskonzert in die weihnachtlich geschmückte und gut gefüllte Martin-Luther-Kirche. Viele Musikinteressierte folgten der Einladung der Schule und ließen sich 90 Minuten lang von Klassikern der weihnachtlichen Konzertliteratur begeistern. Vieler Wochen der Vorbereitung und dreier Dirigenten – Martin Fugmann, Horst Reinkemeier und Thomas Rimpel – bedurfte es, um das anspruchsvolle Programm musikalisch umzusetzen.

Den Auftakt machten das gut gelaunt aufspielende Kantoreiorchester und die Kantorei mit Georg Philipp Telemanns Kantate „Machet die Tore weit“, deren Dictum dem 24. Psalm entlehnt ist. Blechbläser, Pauken, Becken und Orgel verstand Horst Reinkemeier danach in Johannes Matthias Michels moderner Carillon-Toccata imposant Gehör zu verschaffen. Modern ging es mit Gustav Holsts Medley bekannter Weihnachtslieder („A Holst Christmas“) und mit „Christmas Rocks at the Pops“ weiter, bevor die drei den Abend bestimmenden Klangkörper – Kantorei, Kantoreiorchester und Blechbläserensemble – das Publikum ins 18. Jahrhundert zurück- und zu Purcell, Vivaldi und Händel führten.

Großes Weihnachtskonzert am 8. Dezember 2019 in der Martin-Luther-Kirche (Foto: Oliver Rachner)

Henry Purcells Sinfonia (Voluntary) in C-Dur für Blechbläser, Pauken und Orgel wurde gefolgt von Antonio Vivaldis bekanntestem geistlichen Werk, dem im Zentrum des Konzerts stehenden zwölfsätzigen Gloria (RV 589), dessen erster Satz dem Abend das Motto verlieh. Das Werk ist nicht nur Ausdruck der Meisterschaft seines Komponisten, sondern bot auch der glänzend aufgelegten Kantorei und dem Kantoreiorchester des ESG ausreichend Gelegenheit zu brillieren. Vivaldis Spiel mit unterschiedlichen Tonarten sowie der Wechsel von festlich intonierten, erhabenen Ecksätzen und zart instrumentierten Solopassagen wurden dabei glänzend realisiert, während die beiden Knabensoprane Georg und Ludwig Reinkemeier sowohl im Duett „Laudamus te“ als auch in ihren Solo-Arien eine stimmige Interpretation lieferten.

Georg Friedrich Händels Ouvertüre und die fröhliche „Réjouissance“ aus der „Feuerwerksmusik“, aber vor allem sein strahlendes „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ rissen das Publikum zum Schluss von den Kirchenbänken. Stehende Ovationen gab es für die drei Dirigenten sowie für Chor und Orchester, deren exzellente Solisten – Andreas Schallück (Oboe), Katharina Windmann und Zoltan Kovacs (Trompete), Clara Fugmann (Violine) sowie Anna Melzer und Jörg Heinemann (Cello) – maßgeblich zum Erfolg des Abends, der mit zwei Zugaben schloss, beitrugen. Ein Lob ist darüber hinaus den vielen Ehemaligen und Freunden der Schule auszusprechen, ohne deren Mitwirkung ein solches Konzert mit seiner voluminösen Tonsprache nicht zu realisieren gewesen wäre. Dass anschließend das solcherart musikalisch beschenkt die Kirche verlassende und den Gütersloher Weihnachtsmarkt betretende Publikum von Musik ganz anderer Couleur umfangen wurde – geschenkt.

Frühlingskonzert 2019

April sei der übelste Monat von allen, meinte T. S. Eliot, schrecke er doch spröde Wurzeln auf mit Frühlingsregen. Und regnen, ja donnern sollte es in der Aula des ESG tatsächlich, aber dazu später.

Der Monat April bot Gelegenheit zu einem Frühlingskonzert, bei dem die Kantorei (unter der Leitung von Thomas Rimpel) und das Kantoreiorchester (unter dem Dirigat von Martin Fugmann), ergänzt durch viele Ehemalige und Freunde der Schule, eine unterhaltsame Probe ihres Könnens ablieferten. Dabei begann der einstündige Konzertabend durchaus getragen, so als sei der lebenspendende Frühling noch in weiter Ferne und müsse musikalisch erst herbeigewünscht werden.

An die „Aboriginal Rituals“ des Amerikaners Elliot del Borgo schlossen sich unter anderem Mozarts pastorales „Laudate Dominum“ und sein zartes „Ave verum“, letzteres vorgetragen von Elena Al-Taie, an. Aus ihrem Winterschlaf weckte Tschaikowskis Dornröschen dann das Kantoreiorchester, und mit Schostakowitschs Walzer aus der Jazz-Suite Nr. 2 legten Orchester und Stimmung in der gut gefüllten Aula merklich an Temperatur zu. „Mamma mia!“, das bekannte Medley aus bekannten ABBA-Melodien, bot den Fußspitzen dann reichlich Gelegenheit zum Mitwippen.

Dass der dynamisch angelegte Konzertabend auch eine Reise durch mehrere Kontinente bot, zeigte sich, als die Kantorei Totos vermutlich größtem Hit, „Africa“, ein mitreißendes akustisches Gewand verlieh. Noch bevor die erste Silbe gesungen war, setzte Regen ein, rauschte, prasselte, schwoll an zum Gewitter. Thomas Rimpel ließ es krachen, und die Kantorei zeigte sich des vollen Körpereinsatzes willig und fähig. „I bless the rains down in Africa“: Mancher wird diese Liedzeile mithilfe der denkwürdigen Performance zum ersten Mal verstanden haben.

Die letzte Station der Konzertreise war Großbritannien und Sir Henry Woods launige „Fantasia on British Sea Songs“, ein fester Bestandteil der Last Night of the Proms. Auf Kostümierung, Luftschlangen und Fähnchenschwingen hatte man in der ESG-Aula zwar verzichtet, aber dennoch ließ das Publikum sich von Thomas Rimpel, der in Kapitänsjacke den Animateur gab, gern zum Mitmachen bewegen, im Stehen natürlich. Die Briten haben eben Humor – im Moment brauchen sie ihn freilich auch. Am Ende eines gelungenen Abends gab es herzlichen Applaus für alle Mitwirkenden. (Fotos: Oliver Rachner)

Mit Musik in die Ferien 2018

Unter dem Motto „Mit Musik in die Ferien“ ließen das Kantoreiorchester, die Kantorei, die Kurrende und das Vororchester am Evangelisch Stiftischen Gymnasium das Schuljahr musikalisch ausklingen und stimmten die Schulgemeinde auf die Sommerferien 2018 ein. Dazu präsentierte die Kantorei peppige Stücke aus den Bereichen Pop und Jazz, die Capella trug Stücke des Komponisten Christoph Schönherr vor, und die Kurrende sang aktuelle Hits wie „Friends“ und „You let me walk alone“. Schwungvoll eröffnet wurde dieser musikalisch bunte Abend durch eine Tanzgruppe aus Schülerinnen und Schülern des ESG. Die Ausführenden waren: Vororchester (Leitung: Dennis Rödiger), Kurrende (Leitung: Alexandra Becker), Kantorei (Leitung: Thomas Rimpel) und Kantoreiorchester (Leitung: Martin Fugmann). Das Konzert fand statt am Dienstag, dem 10. Juli 2018, um 19.00 Uhr in der Aula des ESG.

Weihnachtskonzert 2017

Nicht nur, dass in Gütersloh an außerschulischen Orten gelernt wird – gelegentlich wird dort auch musiziert. Ein Beispiel dafür lieferte das Evangelisch Stiftische Gymnasium am 20. Dezember 2017 mit seinem Konzert zum Weihnachtsfest, bei dem die großen Klangkörper der Schule (Kantorei, Kantoreiorchester und Big Band) sich an einem weihnachtlichen gestimmten Abend in der gut gefüllten und festlich geschmückten Kirche „Zum guten Hirten“ versammelten. Stimmlich wie instrumental wurden sie dabei von vielen Ehemaligen unterstützt. Auch Schulleiter Martin Fugmann griff zum sprichwörtlichen Taktstock.

Jeremiah Clarkes „Trumpet Voluntary“ eröffnete das musikalische Programm in barocker Manier. Die Kantorei unter der Leitung von Thomas Rimpel wusste mit dem klangschön vorgetragenen Schlusschor aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns zu überzeugen und ließ mit „Lobt Gott, ihr Christen“, „O come, all ye faithful“ sowie der Weihnachtshymne von Felix Mendelssohn-Bartholdy bekannte Chorsätze zur Weihnachtszeit erklingen.

Mit zwei Sätzen aus der „Holberg-Suite“ von Edvard Grieg und der sinfonischen Dichtung „Finlandia“ füllte das von Martin Fugmann geleitete und mittlerweile auch in den Streichern gut besetzte Kantoreiorchester die Kirche mit beeindruckenden sinfonischen Klängen. Dass das Orchester nicht nur in der klassischen Musik zu Hause ist, stellte man mit einem Medley aus der Filmmusik zum „Polarexpress“ unter Beweis.

Mit beliebten Weihnachtsmelodien wie „Jingle Bells“, „Frosty the Snowman“ und „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ ließen Dennis Rödiger und Christian Rasche die Big Band swingen und wurden bei diesen Songs von der Kantorei unterstützt. Bei den weiteren Stücken, die die Big Band vortrug, fielen das präzise Zusammenspiel und die gelungenen Instrumentalsoli auf.

Zum ersten Mal fand das traditionelle Weihnachtskonzert in der Kirche „Zum guten Hirten“ statt, die viel bessere räumliche und akustische Möglichkeiten bietet als die Schulaula. Thomas Rimpel wusste die Gunst der Stunde zu nutzen und ließ die große Kirchenorgel in voller Schönheit erklingen.

Mit den Klängen von „Tochter Zion“ und „O du fröhliche“, in die alle Mitwirkenden und das Publikum einstimmten, wurden die Zuhörer, die das Programm mit herzlichem Applaus bedachten, verabschiedet. Dass mancher den Heimweg leise vor sich hin summend oder fingerschnippend antrat, war dabei durchaus im Sinne der Mitwirkenden an diesem Abend.

Weihnachtskonzert in der Kirche „Zum guten Hirten“ am 20. Dezember 2017 (Foto: Fritz Husemann)

Sommerkonzert 2017

Es ist wieder so weit: Das Schuljahr neigt sich langsam dem Ende zu und die Kantorei, das Kantoreiorchester und die Big Band freuen sich auf das jährliche Sommerkonzert in der Aula des ESG, das diesmal am Mittwoch, dem 28. Juni, stattfindet. Unter dem Motto „Welcome to the jungle“ präsentieren die drei musikalischen Gruppen unter der Leitung von Thomas Rimpel, Lena Walljasper und Dennis Rödiger Darbietungen aus den Bereichen Film und Musical. Der Großteil der aufgeführten Stücke beruht auf bekannten Klassikern wie beispielsweise der Musik aus dem Film und Musical „König der Löwen“ (Kantorei) oder auch „Fluch der Karibik“ (Kantoreiorchester). Aber auch ältere Filmmusik wie zum Beispiel von dem italienischen Italo-Western-Komponisten Ennio Morricone lädt ein, in Erinnerungen zu schwelgen.

Neben den drei genannten Ensembles werden in diesem Jahr auch die Kurrende sowie die Capella 2 im Sommerkonzert zu hören sein. Zusammen mit den „Großen“ werden sie nicht nur Musik aus Film und Musical erklingen lassen, sondern auch das neue Musik-Logo präsentieren.

„Welcome to the Jungle“ – eine Nachlese

Das Sommerkonzert 2017 stand unter dem Motto „Welcome to the Jungle“ – ein, wie mancher fand, durchaus passendes Motto angesichts der jahreszeitlich bedingt hohen Temperaturen in der vollbesetzten Aula. Erneut präsentierten sich die verschiedenen Klangkörper der Schule gut gelaunt und in mitreißender Form. Einige Impressionen von dem Konzertabend finden Sie weiter unten.

Sommerkonzert 2017 (Foto: Thomas Göhler)

Weihnachtskonzert 2016

Mit einem begeisternden Konzert mit dem Motto „Swinging Christmas“ stimmten die drei großen Klangkörper des ESG, Kantorei, Kantoreiorchester und Big Band, das Publikum auf das Weihnachtsfest ein. Mit „Jingle Bells“, „Frosty the Snowman“ und auch „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ lud die Big Band unter der Leitung von Dennis Rödiger zum Mitswingen ein, zum Mitsingen das Kantoreiorchester und die Kantorei unter der Leitung von Lena Walljasper und Thomas Rimpel. Neben einzelnen Darbietungen, wie beispielsweise dem Allegretto aus der 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (Kantoreiorchester) oder der Weihnachtshymne von Felix Mendelssohn Bartholdy (Kantorei), führten die beiden Ensembles gemeinsam das „Benedictus“ aus der Missa brevis von Jacob de Haan sowie „Santa Claus Is Coming to Town“ auf. Die Zuhörer dankten ihnen mit großem Applaus.

Kantorei und Kantoreiorchester (Fotos: Thomas Göhler)