Begegnungsprojekte mit der LWL-Klinik
„Jeder Mensch will notwendig sein.“ (E. Seyfried, zit. nach Klaus Dörner, Der gute Arzt, Stuttgart 2001, S. 163)
Die zentrale Idee der Begegnungsprojekte besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden Schulen in vielfältigen Situationen Menschen begegnen, die der Hilfe und der Unterstützung bedürfen. Dazu gehören Menschen mit einer psychischen Erkrankung, einer geistigen Behinderung oder einer alterstypischen Erkrankung. Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit, die Fähigkeiten und das Engagement für Menschen zu entwickeln und zu stärken, die auf Hilfe angewiesen sind. Anknüpfungspunkte ergeben sich mit entsprechender Vorbereitung aus dem schulischen Unterricht. Gleichzeitig finden sich die Schülerinnen und Schüler als verantwortungsvolle Bürgerinnen und Bürger ihrer Gemeinde, die sich um andere, schwächere kümmern. Hier berühren sich die Begegnungsprojekte mit dem aus den Vereinigten Staaten stammenden und dort an Schulen und Hochschulen verbreiteten Konzept des „Service Learning“.
Die ersten Ideen zu diesen Begegnungsprojekten wurden im Herbst 1989 von einer Gruppe von Ärztinnen und Ärzten und Lehrerinnen und Lehrern zusammen mit Herrn Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner, dem damaligen Ärztlichen Leiter der Westfälischen Klinik, entwickelt. Ende des Jahres 1996 und zu Beginn des Jahres 1997 haben die Schülerinnen und Schüler der damaligen Leistungskurse Pädagogik an der Anne-Frank-Schule und am Evangelisch Stiftischen Gymnasium zum ersten Mal die Begegnungsprojekte gestaltet. Parallel dazu taten dies Schülerinnen und Schülern der Hauptschule Nord. Begleitet wurden und werden die Schülerprojekte von einem Arbeitskreis, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der LWL-Klinik und Lehrkräften von Gütersloher Schulen. Der Arbeitskreis trägt die Bezeichnung „AK Tödliches Mitleid“ nach einem Buchtitel von Klaus Dörner. Hier wird über die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Schulen, Psychiatrie und Pädagogik nachgedacht. Hier finden sich etliche Berührungspunkte mit der Arbeit des „Gütersloher Bündnisses gegen Depression„, das auf Initiative des Ärztlichen Direktors der LWL-Klinik, Prof. Dr. Klaus Kronmüller, entstanden ist.
Für die Zusammenarbeit bedankt sich das Evangelisch Stiftische Gymnasium bei den Leitungen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern folgender Einrichtungen:
- LWL-Klinik Gütersloh (verschiedene Abteilungen und Stationen),
- Gütersloher Stiftung für geistig Behinderte und psychisch Kranke,
- Pflegewohnstift Nordring,
- Tagespflege der Diakonie Kirchstraße, Gütersloh,
- Diakonie Gütersloh, Tagespflege Fischer,
- Verein „Wohnen-Arbeit-Freizeit“,
- Verein „Zirkel“,
- Altentagesklinik,
- Haus Nordhorn,
- Verein „Daheim“,
- Seniorenhof „An der Lutter“, Isselhorst,
- Kattenstroth Industrieservice,
- Altenheim „Katharina Luther Haus“,
- Verein „Miteinander“,
- „Diakonie im Pfarrgarten“, Friedrichsdorf,
- Verein „Komet“; Reha-Einrichtung, Unter den Ulmen,
- Wertkreis gGmbH Gütersloh,
- Kursana Domicil Gütersloh,
- Hermann-Geibel-Haus,
- Tagesklinik des Hans-Peter-Kitzig-Instituts,
- Zirkel GmbH,
- „Treffpunkt Pflege“.