Erziehungswissenschaft
Die besondere didaktische Struktur des Faches Erziehungswissenschaft leistet neben der Hinführung zu einer wissenschaftspropädeutischen Ausbildung besonders im Rahmen des Erziehungsauftrags der gymnasialen Oberstufe – Hilfen zur persönlichen Entfaltung in sozialer Verantwortlichkeit zu geben – einen entscheidenden Beitrag zum Schulprofil. Aus dem Katalog der Ziele sollen an dieser Stelle exemplarisch drei Ziele angeführt werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen…
- die Bedeutung erkennen, die Erziehung und Bildung in historischen, aktuellen und vermuteten zukünftigen gesellschaftlichen Zusammenhängen für den Menschen haben,
- ein verlässliches erziehungswissenschaftliches Orientierungswissen erwerben, das die Pluralität verschiedener Ansätze und Erziehungsbegriffe aufgreift und somit die Schülerinnen und Schüler anhält, diese Uneindeutigkeiten kritisch und bewusst zu bedenken,
- ihre subjektiven Theorien als solche erkennen und in der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien reflektieren (vgl. Kernlehrplan für die Sek. II Gymnasium/ Gesamtschule in NRW, Erziehungswissenschaft, 2013, S. 10/11).
Im Curriculum sind zwei Projekte verankert, die über die Relevanz für den Unterricht hinausgehend im Rahmen der Gestaltung des Schullebens und der Öffnung von Schule von Bedeutung sind:
- Betreuung jüngerer Geschwisterkinder am Elternsprechtag (Jahrgangsstufe EF)
- Praktikum der Leistungskurse in der Westfälischen Klinik (Jahrgangsstufe Q1.2)
Wichtig ist besonders im Zusammenhang des Praktikums in der Westfälischen Klinik, dass eine Vorbereitung im Unterricht erfolgt und eine thematische Einbindung in konkrete Unterrichtsvorhaben gegeben ist. Die Rückführung des Projekts in den Unterricht geht über die Jahrgangsstufe Q1.2 hinaus.
Der Kernlehrplan des Faches Erziehungswissenschaft für die Jahrgangsstufe EF.2 sieht das Inhaltsfeld „Lernen und Erziehung“ vor, wobei obligatorisch der inhaltliche Schwerpunkt „Selbststeuerung und Selbstverantwortlichkeit in Lernprozessen“ thematisiert wird. In diesem Kontext wird ein Beitrag zum „Lernen des Lernens“ geleistet.
Bezüglich der Förderung der Methodenkompetenz und Schulung von Arbeitstechniken innerhalb der unterrichtliche Arbeit sei auf ausgewählte methodische Zugriffe verwiesen:
- Arbeit mit Fallstudien (ab Jahrgangsstufe EF.1)
- Empirische Methoden und qualitative Methoden der Datengewinnung und Auswertung (ab Jahrgangsstufe EF.2)
- Nutzung von Bibliotheken und Umgang mit elektronischen Informationstechnologien (Techniken der Recherche als methodische Vorbereitung der Facharbeit, Jahrgangsstufe Q1)