Schwerpunkte
Personalisierung des Lernens
Das ESG hat sich auf den Weg gemacht, die Lernkultur zu verändern, damit unsere Schülerinnen und Schüler nachhaltiger und sinnstiftender lernen. Dies spiegelt sich sowohl bei den Aufgabenstellungen im Unterricht als auch bei unseren Klassenarbeiten und Tests wider. Unsere Lernkultur richtet sich daher nicht mehr ausschließlich auf Wissenserwerb, sondern ist eine Mischung aus Fachunterricht, Projektunterricht, selbstgesteuertem Arbeiten (das mehr und mehr digital gestützt ist) sowie Lernbegleitung. Projektunterricht bezieht sich auf den jeweiligen Fachunterricht und auf fächerübergreifendes Arbeiten. Im Zentrum hierbei steht die themenübergreifende, kompetenz- und handlungsorientierte, problemlösende Projektarbeit. Damit dies gelingt, legen wir viel Wert auf Feedback. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Feedback über ihren Lernfortschritt mittels unseres Lernmanagementsystems itslearning, über Bettermarks in Mathematik oder Quizmöglichkeiten wie Kahoot, Learningsnacks, digitale Lückentexte oder Vokabeltrainer wie z.B. Quizlet oder Phase 6. Diese Rückmeldung erfolgt entweder direkt durch die Lehrkraft oder das digitale Tool selbst.
In diesem Zusammenhang ist es uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die gelernten Sachverhalte verstehen, anwenden und im besten Fall kreative Lösungen finden können, um einen nachhaltigeren Lerneffekt zu erzielen. Dies sind die Eckpfeiler des personalisierten Lernens.
P5-Projekte: Vom Pilotprojekt zur Verankerung in der Erprobungs- und Mittelstufe
Projektorientiertes Lernen am ESG wird zunehmend themenorientiert über die Fächergrenzen hinweg organisiert. Beginnend ab Klasse 5 werden pro Schuljahr in zwei Projektphasen fächerübergreifende Themenstellungen beleuchtet und es wird multiperspektivisch an einem Jahresthema gearbeitet (z.B. Umwelt, Ernährung, Wasser, Nachhaltigkeit, etc.).
Alle Projekte basieren auf einer Problemstellung oder auf Forscherfragen und sind digital gestützt (in Klasse 5 und 6 mit iPads, ab Klasse 7 mit Laptops). Die digitalen Endgeräte werden zur Recherche, zur Arbeitsorganisation und zur Erstellung von digitalen Produkten eingesetzt. Die Schülerinnen und Schüler werden vorher in die entsprechende Software eingeführt. Je weiter fortgeschritten in Projektarbeit und digitalen Kompetenzen sie sind, desto offener und selbstbestimmter werden die Projekte gestaltet.
Eine Übersicht zu den wichtigsten Aspekten soll unsere Arbeitsweise verdeutlichen:
Ziele des projektorientierten Lernens (P-Projekte):
Einführung in Forscherfragen
- Von den W-Fragen zur Forscherfrage
- Von kriteriengeleiteten Fragen zur Formulierung von eigenen Forscherfragen
- Freude und Neugierde an Forscherfragen fördern
Förderung der Selbstständigkeit
- Arbeiten mit Kanbans
- Transparenz der Ziele und der Produkte
- Arbeiten mit externen Experten
Fachübergreifende Kompetenzen schulen
- Förderung der Lesekompetenz
- Förderung der Schreibkompetenz
- Förderung der Selbstverantwortung für das Lernen
- Förderung von Teamarbeit
- Förderung der Selbstreflexion
Produkt- und Handlungsorientierung
- Erstellung von digitalen Produkten: (1) vorgegebene digitale Produkte; (2) gemeinsam ausgewählte digitale Produkte; (3) schülergeleitete Produkte mit Formulierung der Zielsetzung
Neigungsdifferenzierung
Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern mit Beginn der 7. Klasse die Möglichkeit, stärker neigungsdifferenziert zu lernen. Unser Angebot umfasst fünf Bereiche. Mit diesen kommen wir den Interessen derjenigen entgegen, die zum Beispiel ihre Stärken in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen haben oder sich für Informatik interessieren (MINT). Im bilingualen Unterricht vertiefen die Jugendlichen ihre Kenntnisse der englischen Sprache und erweitern zugleich ihre Sachkenntnis in drei wichtigen Fächern. Im Bereich WMK (Wirtschaft, Medien, Kultur) schulen die Jugendlichen ihre Medienkompetenz und Kritikfähigkeit. Der Unterricht in diesen Bereichen ist interdisziplinär und oftmals handlungsorientiert ausgerichtet. Alle beschäftigen sich mit wichtigen und für Schülerinnen und Schüler interessanten Fragestellungen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Französisch als dritte Fremdsprache zu erlernen. Dieses Angebot machen wir Schülerinnen und Schülern mit Englisch/Latein als 1. und 2. Fremdsprache.
Auch im Wahlpflichtbereich Musik machen wir Schülerinnen und Schülern ein attraktives Angebot, das es ihnen erlaubt, Musik in ihrer Vielfältigkeit kennenzulernen.
Das Angebot im Überblick
- MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften)
- Bilingualer Unterricht in den Fächern Geschichte, Biologie und Erdkunde
- WMK (Wirtschaft, Medien, Kultur)
- Französisch als dritte Fremdsprache
- Musik
Die Jahrgangsstufe 7 dient zum Kennenlernen dieses Angebots und der Orientierung. Eine verbindliche Wahl findet erst am Ende der Jahrgangsstufe 7 statt und gilt dann für die beiden folgenden Schuljahre.
MINT
Der MINT-Bereich umfasst die Fachgebiete Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Evangelisch Stiftische Gymnasium ist Mitglied im Nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, dem größten Schulnetzwerk seiner Art für MINT-Spitzenförderung.
Mehr Informationen zu MINT finden Sie hier.
Bilingualer Unterricht
Der Prozess der europäischen Annäherung, die Globalisierung sowie die Anforderungen, die sich für junge Menschen in Ausbildung, Studium und Beruf daraus ergeben, stellen hohe Erwartungen an den schulischen Fremdsprachenunterricht. Wenn von dem bilingualen Zweig an unserer Schule die Rede ist, meinen wir bilingualen Sachfachunterricht. Hier nämlich geschieht das Neue: Die Lernziele des Sachfaches werden weitgehend in der Fremdsprache Englisch vermittelt und erarbeitet. Schülerinnen und Schüler, die sich für den bilingualen Zweig entscheiden, sollten die englische Sprache mögen, bereit sein im Unterricht zu kommunizieren und ein Interesse an den Gegenständen der Sachfächer Geschichte, Biologie und Erdkunde mitbringen.
Mehr Informationen zum bilingualen Unterricht finden Sie hier.
WMK
WMK (Wirtschaft, Medien, Kultur) ist im Wesentlichen auf die Entfaltung einer differenzierten Medienkompetenz ausgerichtet. Diese umfasst die Bereiche Medienkunde, -analyse und -kritik sowie die kreative Medienproduktion. Dabei liegt der Schwerpunkt auf entdeckendem, forschendem, experimentellem und vor allem individuellem Lernen und Arbeiten mit digitalen Medien. Deren Wirkungsweisen werden erforscht, hinterfragt und selber eingesetzt. Zugleich werden wir auch Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens, indem Betriebe erkundet, eine eigene Schülerfirma gegründet und das Kooperationsnetzwerk mit regionalen Firmen ausgebaut wird. WMK fördert Handlungs-, Analyse- und Urteilskompetenz, Teamfähgkeit, kommunikative Kompetenz, Selbstorganisation und Ich-Stärke.
Mehr Informationen zu WMK finden Sie im WMK Curriculum.
Französisch als 3. Fremdsprache
Mehr Informationen zum Fach Französisch finden Sie hier.
Musik
Im Wahlpflichtbereich Musik für die Jahrgangsstufen 8 und 9 bieten wir Schülerinnen und Schülern in einer Doppelstunde die Gelegenheit, Musik in ihrer Vielfältigkeit aktiv in größeren und längerfristigen Projekten zu erleben und mitzugestalten. Jederzeit stehen das praktische Arbeiten, persönliches Interesse und Erfahrungen im Instrumentalspiel und beim Singen im Mittelpunkt. Wir stellen Materialien zur Verfügung, zeigen wichtige Techniken, geben Beispiele, schlagen Musikstücke vor oder geben Hilfestellung bei der Umsetzung der Projekte.
Wer sich im Wahlpflichtbereich für das Fach Musik entscheidet, nimmt zusätzlich zum zweistündigen Musikkurs an einer weiteren Ensemblestunde teil, entweder in der Kantorei, im Kantoreiorchester oder in der Big Band.
Wir bieten für die zwei Jahre die folgenden fünf Themen an:
- Organisation eines Schulkonzerts – Musikmanager sind gefragt.
Damit ein Konzert gelingt und die Zuschauer einen unvergesslichen Abend erleben, ist neben der Musik mehr erforderlich. Ihr plant und gestaltet mit uns gemeinsam ein Schulkonzert von A bis Z. - Digitale Musikproduktion – der Computer als Musikinstrument!?
Immer wieder ist von Samples, Loops, Hooklines & Co. die Rede. Hier lernt ihr, wie ihr einen Song digital produziert oder eine Filmszene mit Musik unterlegt. Darüber hinaus erhaltet ihr einen Einblick in den Beruf des Tontechnikers. - Musiktheater – Bretter, die die Welt bedeuten.
Wir singen und spielen kleine Szenen aus Musicals oder Opern und besuchen eventuell eine professionelle Aufführung. - Ensemblespiel – alle für einen, einer für alle.
Das gemeinsame Musizieren steht hier an oberster Stelle. Ihr selbst entscheidet je nach Erfahrung über die Zusammensetzung der Gruppe – ob ihr als Band zusammenspielen wollt oder ganz gemischt z. B. mit einer Geige, einer Flöte und Gitarren. - Improvisation – der Augenblick ist alles.
Improvisierte Musik ist faszinierend, weil es sie nur in diesem einen Moment gibt, in dem sie gemacht wird. Ihr lernt einfache Regeln, die dem Improvisieren zugrunde liegen können, und macht eure ersten Versuche als Spontanmusiker.